Samstag, 20. April 2013

[Rezension] Der Übergang, Justin Cronin

 Autor: Justin Cronin
Titel: Der Übergang
Reihe: Passage - Trilogie
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 1024 Seiten
Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahre
Preis: 22,95€
Erscheinugsdatum: 9. August 2010
ISBN: 978-3-442-31170-5

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 Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte. (Quelle: goldmann)



Bevor sie das Mädchen von Nirgendwo wurde – das Mädchen,
das plötzlich auftauchte, die Erste und Letzte und Einzige, die 
tausend Jahre lebte – war sie nur ein kleines Mädchen aus 
Iowa und hieß Amy. Amy Harper Bellafonte.

Vorwort Bevor ich das Buch angefangen habe, habe ich mir viele Rezensionen zu dem Buch durchgelesen und wirklich jede war anders! Es war interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Meinungen und Ansichten zu diesem Buch sind und ich kann es nachvollziehen. Niemand kann das Buch genauso wie ein anderer finden, beschreiben und auffassen, weil jeder zu dem Buch ganz andere Ansichten haben muss. Es geht einfach nicht. Das Buch ist so vielfältig; keine Worte der Welt könnten es so perfekt beschreiben, dass man einen genauen Eindruck hat. Trotzdem möchte ich meine Meinung versuchen euch näher zu bringen.

Schreibstil Mit seinem Schreibstil hat mich Justin Cronin von Anfang an ins Buch und in die Geschichte eintauchen lassen und hat mir gezeigt wie alles begann. Zu Anfang ist alles noch so wie wir es kennen (jedenfalls äußerlich) und man hat genaue Einblicke hinter die Kulissen und was die Forscher und Wissenschaftler für Experimente mit den Meschen durchführen. Es hat mich öfters schockiert zu sehen, wie Menschen der eigenen "Rasse" so etwas an tun können. Aber es hat perfekt zum Buch gepasst und wirkt nicht reingequetscht oder übertrieben.
Es war unheimlich spannend die Entwicklung des Romans und den Figuren zu folgen, da man nicht von Anfang an alles weiß, sondern immer peu à peu die Informationen bekommt und die Geschichte am Anfang wie die Ruhe vor dem Sturm wirkt. So ist es genau richtig und es nimmt nichts vorneweg. 
Die Figuren/Chraktere die ganz am Anfang auftauchen und mit für die folgende Handlung verantwortlich sind, vergisst man nicht und man erinnert sich das ganze Buch an sie.

Die Zeit überholt einem beim Lesen und man befindet sich ehe man sich es richtig versieht in der Zukunft.
Die ganze Zeit hatte ich alles bildlich vor dem Auge und hatte das Gefühl alles selbst mitzuerleben oder einen fantastischen Film zu sehen. Beim Lesen konnte ich sogar fast vergessen, dass ich wirklich ein Buch in der Hand habe, weil der Schreibstil so fesselnd ist und einen um sich herum alles vergessen lässt.

Die Perspektiven wechseln sich ab und sogar da hat man das Gefühl, dass genau diese Personen es erzählen, weil der Charakter dort hervorsticht und jedes Kapitel unvergesslich macht.
Die Gedanken und Gefühle der Personen sind so genau, realistisch und nachvollziehbar beschrieben, dass man das Gefühl hat selbst ein Teil dieser Person zu sein.
Es hat mich überrascht wie gut Justin Cronin es beschreiben kann, wie die Menschen von Zeit zu Zeit denken und den Wesen immer neue Namen und Bezeichnungen geben.
Ich habe mich so gefühlt, als würde ich alles noch einmal neu entdecken und miterleben, was die Menschen über uns heute denken.


Charaktere Zu den Charakteren gibt es nicht wenig zu sagen. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen, genauso wie seine eigene bewegene Vergangenheit. Wenn ich das schreibe denke ich besonders an: Carter, Amys Mutter, Wolgast, Lacey, Michael & Sara, Maus, Galen, Ida, Lish...
Ihr merkt schon wie viele mir in Erinnerung geblieben sind. Und nein, ich habe nicht nach den Namen geguckt sondern weiß sie alle noch aus dem Kopf. 


Amy - unverkennbar die Protagonistin hat mich mit ihrer Art in ihren Bann gezogen und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit Wolgast die ganze Zeit so ein bisschen auf Kriegsfuß stand. Ich meine es war toll wie er sich um Amy gekümmert hat, doch trotzdem konnte ich mich nicnt so richtig mit ihm anfreunden und hatte die ganze Zeit ein wenig Misstrauen gegenüber ihm. Der Tod von Wolgast war sehr schön beschrieben und ich habe mich gefragt wo Amy hingegangen ist.
Sehr oft wird in der Zukunft aus Peters Sicht erzählt und ich hatte deshalb auch einen sehr genauen Einblick in seine Vergangenheit und Gefühlswelt. Man merkt zwischen Theo und Peter ihre brüderliche Liebe und sie wirkt so normal, obwohl man es in diesen Situationen kaum erwartet.
Maus, Theo und Galen haben mich auch das ganze Buch beschäftigt. Besonders Galen und seinem Schicksal.
Michael ist ein wahres Genie, wenn es um technische Geräte geht und ich bewundere ihn darum und um sein Selbstbewusstsein, mir dem er sein Ding durchzieht, auch wenn er öfters dafür aufgezogen wird. 
Manche Charaktere hatten immer solche Vorahnungen was passieren wird und ich wollte dann nur noch wissen, ob wirklich etwas schlimmes passiert und wenn ja - was.

Und jetzt kommen wir zur dunklen Seite...;) Babcock und Zero. Das sind die ersten Namen die mir dazu einfallen. Es sind zwei interessante Charaktere und obwohl sie so angsteinflößend sind, ist es unglaublich interessant zu sehen, wie sie sich und "Die Vielen" sich verhalten.
Natürlich darf ich Anthony Carter nicht vergessen. Ich kann nicht glauben, was ihm vorgewurfen wurde und bemitleide ihn so. Auch nachdem er ein Viral ist.
Aber am Anfang habe ich mich gefragt: Wer sind sie? Wer bzw. was ist Zero?

Genre Natürlich hatte ich schon Respekt vor dem Buch, weil es unter dem Genre "Horror" steht. Am Anfang war es noch gar nicht soo schlimm, doch wie schon gesagt: "Die Ruhe vor dem Sturm". Es wird brutal und trotzdem wirkt es nicht zu viel des Guten. Manchmal haben mich Textstellen so umgehauen, dass mir mein Mund aufgeklappt ist!
Aber es ist "angenehmer" Grusel. (Obwohl ich die ersten zwei Nächte das Nachtlicht öfters noch einmal anmachen musste...) 
Das Buch geht einem nicht mehr aus dem Kopf und ich habe mich gefragt, wie man es schafft mit einem Buch (!) wo alles nur aufgeschrieben und ausgedacht ist so mitnehmen kann. Einfach unglaublich!
Justin Cronin kann horrormäßig beschreiben, ohne auch nur ein brutales Wort zu verwenden.



Ende Kurz bevor ich am Ende des Buches war, habe ich gemerkt, dass ich ein wenig Angst hatte das Buch zu beenden, weil ich nicht wusste was mich erwarten würde und dass ich es nicht aushalten würde, bis ich den nächsten Teil lesen kann. Doch ich konnte es nicht ewig hinauszögern und musste auch unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Sogar am Ende - wo ich gedacht habe, dass Justin Cronin mich nicht mehr überraschen kann, weil er es schon im ganzen Buch immer wieder gemacht hat - war ich geschockt (ja wirklich geschockt!) wie knallhart das Ende beschrieben wird und obwohl man es im ganzen Buch schon ahnt, ist es sehr traurig.
Aber auch bei den Personen bei den man gedacht hat, dass sie tot sind hat es mich überrascht, dass sie dann noch einmal aufgetaucht sind. Damit rechnet man wirklich nicht!
Wieso ist Wolgst denn jetzt da noch?! Und ist er jetzt auch ein Viral? Und weiß Lish Bescheid?

Sonstige Bemerkungen Das Buch ist wirklich so krass, präzise, unglaublich fesselnd und logisch geschildert, ausgedacht und aufgeschrieben, dass man das Gefühl hat, das es wirklich alles passieren könnte und das unsere Zukunft wirklich so ausgehen könnte. Und egal an welcher Stelle man im Buch aufgehört hat, man findet immer wieder rein.

Am liebsten hätte ich das ganze Buch zitiert, weil jede Seite, jeder Satz einem zum denken anregt und wundervoll beschrieben ist.


 Justin Cronin versteht sich wirklich in der Kunst Dinge zu schreiben, die sehr realistisch wirken und einen genau in die richtige Stimmung versetzten, die einen nicht mehr loslässt.
Es ist eine Dystopie, die mit sehr viel Genauigkeit geschrieben und durchdacht ist. Sie lädt einen auf eine wundervolle Reise in die Zukunft ein, die man nicht mehr vergisst.
Und wenn ihr es glaubt oder nicht. Ich finde, dass dieses Buch nicht nur für Fantasy- und Dystopieliebhaber ist, sondern von jedem gelesen werden kann. Also bitte lest das Buch, denn ich liebe es! 
      5 von 5 goldenen Monden

6 Kommentare:

  1. Wow, das klingt ja echt supertoll. Aber die Seitenzahl ist nach wie vor erschreckend :O
    Naja, es landet erst mal auf der Wunschliste, danke dafür *-*

    "Schlehenherz" habe ich nicht gelesen, von daher weiß ich gar nicht, ob es Janet Clark ähnelt. Aber Thriller sind ja oft ähnlich... :)

    "Das Tal" kann ich nur empfehlen, sehr tolle Reihe <3

    LG, Fina

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    1. Nein! Nicht von der Seitenanzhal erschrecken lassen!!! Das Buch ist supertoll und ich bin froh, dass es so viele Seiten hat. Da man sich so lange mit dem Buch beschäftigt, weil man es ja liest, wachsen einem die Figuren umso mehr ans Herz. Sogar ein paar kleine Liebesgeschichten sind drin. Ich finde es außerdem sehr Genreübergreifend. Deshalb ist das Buch eigentlich für jeden etwas.:D
      Und ich hoffe, dass das Buch nicht zu lange auf deiner Wunschliste warten muss, denn es ist echt was Besonderes.

      Bei "Schweig still, süßer Mund" ist die Idee fast gleich. Etwas schlimmes passiert mit der besten Freundin. Dann sucht die "Verlbliebende" auf eigene Faust los, sucht den Täter und begibt sich selbst in Gefahr.
      Doch ich habe mir mal "Sei lieb und büße" angesehen und muss ehrlich sagen, dass der Inhalt sehr interessant klingt. Viel Spaß damit und ich freue mich auf deine Rezi!:D

      LG
      Lynn

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    2. Okay, okay. Ich denke, ich werde es bald kaufen :D Aber nur gebraucht (der Preis ist bei der Seitenzahl ja verständlich, aber trotzdem echt hoch -.-) Genreübergreifende Bücher sind immer toll, ich glaube, das Buch ist was für mich ^^

      Ja, das klingt sehr nach "Schweigt srill, süßer Mund". Bei dem zweiten soll es ja eher um Stalking oder Mobbing oder so gehen. Mal sehen, ob es sich lohnt. Rezi kommt natürlich dann ;)

      Ich dachte auc erst so "historischer Krimi, okay?!", aber es war besser als gedacht ;D Ich liebe diesen "WAS, DER?!!!!"- Effekt auch total gerne. Das macht gute Thriller einfach aus. Ohne diesen Effekt keine volle Punktzahl :)

      LG, Fina

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    3. Jaaaa!:D *jubel*
      Natürlich ist es nicht schlimm, wenn du es gebraucht kaufst. Ich habe es mir ja auch schenken lassen statt diese Massen an Geld selber auszugeben. Dafür musste ich dann aber leider 3(!!!) Monate warten ehe die nächste Geschenkgelegenheit kam...Das war eine seeehr lange Zeit.;)

      Auf deine Rezi freue ich mich auch schon. *-*

      Ja, ich bin dann immer total geschockt und kann es gar nicht glauben. Aber wenn man es vorher ahnt, könnte ich glaube ich auch keine volle Punktzahl vergeben.

      LG
      Lynn

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  2. Hey du:)
    Hab dich getaggt kannst ja vielleicht mitmachen...:) http://lieblingsbooks.blogspot.de/2013/04/tag-eine-schnitzeljagd-durch-mein-regal.html?m=1

    Schöne Grüße
    Mara

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    1. Oh wie toll!!! *hochspring*
      Vielen, lieben Dank, dass du mich getaggt hast. Natürlich mache ich mit!:D (Was für eine Frage;))

      LG
      Lynn

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Alle netten Kommentare sind wie wundervolle Bücher.
Ich liebe es sie zu lesen und werde sie in Erinnerung behalten. ♥