Samstag, 8. März 2014

[Rezension] Himmelsfern, Jennifer Benkau


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Autor: Jennifer Benkau
Titel: Himmelsfern
Reihe: ---
Verlag: script5
Seitenanzahl: 496 Seiten
Preis: 18,95  €
Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Erscheinungsdatum: 16. September 2013
ISBN: 978-3-8390-0143-1
9781442421806
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Leseprobe 




Noa verliebt sich. Doch ihr bleiben nur zwei Wochen. In zwei Wochen wird der Junge, dem ihr Herz gehört, dem Menschsein den Rücken kehren, vielleicht für immer. Hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance? Wird der Schmerz am Ende nicht viel zu groß sein? Doch Noa kennt das Spiel mit dem Feuer - ihre Leidenschaft ist der Tanz mit den brennenden Poi. Wird sie es schaffen, ihre Furcht zu bezwingen, so wie sie bei jedem Training, jedem Auftritt ihre Angst überwindet? Denn sie ist seine einzige Hoffnung ...



Das Gefühl überkam mich flüchtig wie ein Déjà-vu von fallenden Federn und gleichzeitig drängend,  als drücke eine Hand gegen meine Brust. 



Zu Anfang habe ich mich gefragt was das Cover darstellen sollte. Aber auch dieses Mal musste ich wieder erkennen, dass es ganz bewusst so gestaltet wurde. Unten an der Feder sieht man eine Stadt, die höchstwahrscheinlich die Stadt sein wird in der Noa wohnt. 
Mhm ... bei dem Titel musste ich erst einmal überlegen. Ich denke, dass er nur auf Noa zutrifft, denn sie ist dem Himmel ja ferner als Marlon. Das wäre meine einzige Erklärung.



"Himmelsfern" hat mich verwirrt. Ganz ehrlich. Und ich habe noch kein richtigen Plan, was ich von dem Buch halten soll. 

Im Klappentext wird ja nicht gerade sehr viel über den Inhalt Preis gegeben. Ich habe an eine tragische Liebesgeschichte gedacht, nach Jennifer Benkaus Stil. Doch dann kam etwas dazu, was ich nicht gedacht hätte - nicht erwartet hätte. Die Überraschung der verlaufenden Handlung ist wahrscheinlich Eines der Dinge, die mich verwirrt haben - es aber eigentlich nicht schlechter hätten machen müssen.
Und da ich nicht spoilern will und euch nicht alles vermiesen möchte, decke ich jegliche Namen außer Noa auch ab. 


Die ganze Geschichte schien normal zu beginnen (so, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte), aber bald schlägt die Handlung um. Ich dachte schon bei Olivier würde es sich um den mysteriösen Jungen handeln, aber da habe ich echt falsch gelegen.
Aber trotzdem habe ich ihn irgendwie gemocht. Er ist mir ans Herz gewachsen, auch als Nebenfigur und welche Stellung er hatte.

Der Plot ist wirklich sehr interessant und spannend! Ich habe mit den Figuren mitgefiebert und habe das Beste für sie gehofft. Außerdem ist er sehr originell, da ich mich nicht erinnere schon einmal etwas Ähnliches gelesen zu haben.
Und der Schreibstil ist wieder erste Sahne! Das Buch hat mich an wirklich sehr vielen Stellen wieder mit seiner ruhigen und ergreifenden Art und Weise berührt. 
Ich habe mich in der Geschichte theoretisch sehr wohl gefühlt und habe immer die Vergleiche bewundert, die Jennifer Benkau in ihrer Geschichte untergebracht hat.
Ja, ihr habt das Wort gelesen: Theoretisch!

Als Noa dann auf den 'richtigen' Jungen trifft ... wie soll ich sagen ... er war nett. (Den Umständen entsprechend)
Ich kam wirklich mit ihm klar, aber es gab etwas ganz Gravierendes was mich gestört hat:
Soweit ich im Buch lesen konnte, hat Noa kaum über seine trockenen Witze gelacht oder geschmunzelt, BIS sie ja irgendwann (ohne zuviel verraten zu wollen, aber das kann man ja eigentlich schon aus dem Klappentext ablesen) sich küssen.
Auf einmal findet Noa ihn total witzig und lacht sehr oft über seine ach so tollen Witze. Ich habe mich echt gefragt, warum Noa für den Leser erst nach ihrem weltverändernden Kuss so auf seine Witze abfährt. Sie waren doch voher schon die Gleichen! (Bitte schreibt es mir in die Kommentare, falls ich falsch liege und sie vorher schon immer darüber gelacht oder gelächelt hat!)
Und wäre das nicht schon genug, schienen sie sich in Gedanken (oder weiß Gott wo) ausgemacht zu haben, dass sie auf einmal zusammen sind. Da war ich erst einmal verwirrt, dass das bei denen so schnell geht. Auf der anderen Seite war das aber auch gut, weil dann solche Beziehungsprobleme nicht die Handlung aufhalten.

Abgesehen von Noas Gefühlsveränderung mochte ich sie echt gern. Sie hat ein wirklich außergewöhnliches und schönes Hobby, was mir sehr gefallen hat. 
Auch sonst von ihrer Art her ist sie sehr sympathisch. 
Marlon hat mir gegen Ende des Buches am besten gefallen. Er ist eine Person, der man alles aus der Nase popeln muss. Und sowas mag ich überhaupt nicht. Jemandem, dem ich ständig alles fragen oder wo ich alles erfragen muss, macht mich ganz irre und so war es am Anfang auch bei ihm. 

An dieser Stelle werden mich jetzt manche für pingelig halten und ich habe sehr lange überlegt, ob ich das bemängeln will, aber es hat mir echt weh getan diesen Satz in einem Werk von Jennifer Benkau zu lesen und wollte ihn deshalb doch mit in die Rezension einfließen lassen.
>> Ich konnte den Blick nicht von seinem Oberkörper abwenden, betrachtete das Spiel seiner Muskeln; seiner Bauchdecke, die sich hob und senkte; das Pflaster auf seiner Schulter, das sich an den Rändern wellte. <<
Das Spiel mit seinen Muskeln ... jaja. Schmalz komm heraus, komm heraus du bist umzingelt! Ich war echt enttäuscht, als ich das gelesen habe. Ich habe es echt nicht erwartet von Jennifer Benkau (von der ich eine einzigartige, schmalzfreie Dark-Dilogie gelesen habe) so einen Satz mit einbaut. Der hat mich irgendwie so auf 180 gebracht!

Dann das Ende. Ich schwanke noch zwischen: "Es ist okay." und "Ich mag es nicht so.". Im Grunde ist es okay, aber mir ganz persönlich gefällt es nicht so. 
Mehr fällt mir dazu auch gar nicht ein. 



 So leid es mir tut, aber ich muss sagen, dass mir "Himmelsfern" nicht so gut gefallen hat, wie die Dark-Dilogie. Ich habe gemerkt, dass Jennifer Benkau sich sehr Mühe gegeben hat, aber mir haben doch ein paar Sachen nicht gepasst. Ich hoffe wirklich, dass mir ihr nächstes Buch wieder besser gefallen wird. 
Aber jetzt stehe ich noch vor einem Problem: Ich weiß nicht, wie ich das Buch bewerten soll! Manchmal waren Textstellen vier Monde wert, manchmal auch nur zwei (dazu gehört das Ende, was mir nicht so gefallen hat). Der Mittelwert wäre also drei, aber die kleinen Makel, die die Charaktere hatten, ziehen es noch einmal etwas nach unten. 
Und obwohl ich schon so lange über die Bewertung nachgedacht habe, konnte ich mich entscheiden, wie ich das Buch letztendlich bewerten soll. Deshalb würde ich hier gern eine Bewertung auslassen.



2 Kommentare:

  1. Schade, dass dir Himmelsfern nicht so gut gefallen hat. Dass Noa vorher nicht über seine Witze gelacht hat ist mir so nicht aufgefallen, aber ich habe auch nicht darauf geachtet, also kann ich dir darauf leider keine Antwort geben,
    Mir gefiel das Buch ja sehr gut, gerade dass man keine Ahnung hatte worauf es eigentlich hinauswill hat mir gut gefallen :) Aber Geschmäcker sind ja verschieden und das ist auch gut so :)

    Vielleicht lag es bei mir auch daran, dass ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe und dass ich Jennifer Benkaus vorherige Dilogie nicht kannte und somit keinen Vergleich anstellen konnte. ^^

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    1. Ja, in gewisser Weise bedaure ich es auch, da mir der Stil von Jennifer Benkau eigentlich gefällt.

      Ein bisschen komisch fand ich das schon, als die Handlung dann so ein bisschen in den Fantasiebereich abgeschweift ist, aber auf eine andere Art war es sehr interessant ^^

      Das könnte sein. Ich hab ja ein bisschen mehr nach ihrer Dilogie erwartet, die ich auch nur empfehlen kann ;)

      Liebe Grüße,
      Lynn

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Alle netten Kommentare sind wie wundervolle Bücher.
Ich liebe es sie zu lesen und werde sie in Erinnerung behalten. ♥