Jede Nacht steigt Helen in die Unterwelt hinab, um die Furien zu finden und den Fluch, der auf den vier Häusern liegt, für immer zu bannen. Jedoch erweist sich diese Aufgabe als schwieriger als sie gedacht hat. Obwohl sie Hilfe von ihren Freunden bekommt, rückt das Ziel kein bisschen näher und die Unterwelt zehrt jede Nacht mehr an ihren Kräften. Dazu kommt, dass Helen sich ihrer Gefühle zu Lucas nicht verschließen kann und doch muss sie sich auf ihre Mission konzentrieren, denn die Götter scheinen sich im Hintergrund zu regen ...
Am Montag fiel die Schule aus.
Wie lange lag dieses Buch auf meinem Stapel ungelesener Bücher? Der erste Versuch scheiterte auf Seite sechzehn, der zweite auf Seite zwanzig. Beim dritten Versuch gelang es mir endlich dieses Buch vollständig zu lesen, obwohl ich zwischendurch wirklich nicht daran geglaubt hatte.
Und wisst ihr was? Ich finde es hat zurecht so lange dort gelegen. Es tut mir leid, aber dem Hype, der mal um diese Reihe gemacht wurde, kann ich mich nicht anschließen.
Die Geschichte rund um die griechische Mythologie ist an sich wirklich total toll, aber sie wurde nicht gut ausgebaut. Den ersten Teil fand ich gar nicht mal so schlecht, es kann aber auch daran liegen, dass ich damals noch nicht sehr kritisch mit den Büchern war.
Der Schreibstil war auch nicht mal das Schlimmste. Zwar war er mir ein bisschen holprig, aber es ging gerade noch, dass ich das Buch weiter gelesen habe.
Was ich zu bemängeln habe ist die Handlung! Die Seiten vergingen und vergingen und man trampelte immer noch auf der gleichen Stelle herum, wie am Anfang. Es passierte rein gar nichts! Hier wurde gegrübelt, dort über jenes nachgedacht, hier wieder hingegangen und nichts gemacht. Gab es gute Ansätze, die die Handlung irgendwie hätten weiterbringen können, wurden die eine ganze Zeitlang gar nicht mehr erwähnt.
Ein anderer Kritikpunkt, den ich zu dem Plot loswerden muss ist Folgender: es waren sehr viele Dinge vorhersehbar und es ist schier langweilig, wenn der Leser sich die Handlung zusammenreimen kann, bevor sie passiert. Zum Beispiel war es so klar, dass Helen zu Orion tiefere Gefühle als nur Freundschaft empfinden wird. Voraussichtlich war auch, dass sie infolge ihrer nächtlichen Höllenbesuche irgendwann nicht mehr mitmachen wird und man sich da was einfallen lassen muss. Sowas konnte man alles schon sehr frühzeitig erahnen!
Schlimm war auch, dass ich es schon im Gefühl hatte, dass es so gut wie ein Happy End wird.
Protagonistin Helen ging mir oft auch wirklich auf den Sender! Manchmal war sie so naiv, dass man nur noch den Kopf schütteln kann. Am schlimmsten war aber ihre Gefühlsduselei! Es ist mir klar, dass man manche Gefühle nicht verschließen kann, aber durch die kaum voranschreitende Handlung wurde alles wiederholt und wiederholt und wiederholt. Bis.zum.geht.nicht.mehr! Das war eine Leier, die man sich kaum noch antun konnte, aber auch im Verlauf war keine Besserung in Sicht.
Ich bin mir Bewusst, dass Helen mit den Höllengängen keine Spaziergänge macht, aber dieses enorme Loch ihrer Gefühle war schrecklich!
Vorstellen kann ich mir unter der Beschreibung 'bildhübsch' und 'hübscher als alles, was man je gesehen hat' immer noch nichts! Stelle ich mir Helen vor, sehe ich einfach nur blonde Haare und goldene Augen. Das ist so gut wie das Einzige, was ich von ihrem Aussehen wirklich weiß.
Am besten gefallen haben mir bei den Charakteren Orion und Hector. Das sind meine zwei Lieblingsfiguren.
Je näher ich dem Ende kam, desto besser wurde das Buch! Die Gefühle Helens kamen in den Hintergrund (nur Lucas nervte manchmal noch mit seinem Gefühlschaos), die Handlung fing endlich an und Spannung kam auf! Endlich hatte ich Spaß am Lesen.
Allerdings mochte ich das Ende an sich nicht. Es wirkte plötzlich an den Haaren herbeigezogen und bei manchen Stellen dachte ich nur Was?!
Ich meine, ich weiß ja, dass Scions schnell heilen, aber als Automedon Helen die Stimmbänder durchgeschnitten hat und sie fünf Minuten später wieder reden konnte war das einfach total unlogisch. Genau wie ihre Schilderungen - sie würde da was Gebrochenes haben, hier und da noch drei Knochen Schrott und robbt noch durch die Landschaft.
Das gleiche bei Orion und Lucas. Beide sind in meinen Augen so gut wie tot und kämpfen noch!
Und dann überleben auch noch alle drei - so ein Zufall!
Für mich persönlich war Göttlich verloren ein richtiger Reinfall. Zu vielen Charakteren konnte ich keine Verbindung aufbauen und die Handlung war meist langatmig oder unlogisch. Es gab einen kurzen, ganz kurzen Abschnitt in dem die Story vorwärts ging und die Charaktere besser wurden, doch schnell fiel auch das wieder weg.
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Hahahaha ja ja ja wer hier mal der Hater ist xD Ich kann deine Gründe schon gut nachvollziehen, weil es mir zum Teil auch so ging, wobei mir das Ende nicht mal so groß was ausgemacht hat xD
AntwortenLöschenHeeey ich habe versucht mit meiner Kritik konstruktiv zu bleiben ... ist mir das etwa nicht gelungen? xD
LöschenAlso ich fand das schon zu unrealistisch um das zu übersehen, aber ich bin froh, dass du mich verstehst! :)