An ihrem sechzehnten Geburtstag wacht Sim im Krankenhaus mit einer Alkoholvergiftung auf und wird von den Eltern zu ihrer Tante Jo in die USA - in ein verlassenes Reservat - geschickt. Sechs lange Wochen soll sie dort verbringen, um etwas in ihrem Leben zu ändern, doch das Reservat ist längst nicht so langweilig, wie Sim gedacht hat und sie erkennt, dass sich die meisten Dinge dort im Hintergrund abspielen; Gute wie auch Schlechte.
>> Verbannung. Anders konnte Sim das, was ihr bevorstand, nicht bezeichnen.
Julischatten ist das perfekte Sommerbuch, das einen fesselt und mit in die trockene Steppe der USA befördert.
Antje Babendererde hat wie gesagt einen unglaublich fesselnden Schreibstil. Auch wenn es unbedeutende Dinge gab, die man nicht hätte erwähnen müssen, war es für mich eine Qual das Buch zur Seite legen zu müssen. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch gelesen.
Sie hat es außerdem geschafft Gefühle sehr gut zu vermitteln. Von Hoffnung, Traurigkeit bis zu Spannung und Zuneigung - in diesem Buch waren so viele Emotionen vereint, dass es sehr realitätsnah wurde.
Das Thema Indianer hat die Autorin sehr geschickt mit eingebaut, doch meins ist das nicht wirklich und leider konnte sie mich auch nicht damit anstecken.
Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Sim, Jo, Jimi und Lukas - jeder Charakter hat einfach etwas, womit er heraussticht, etwas, das ihn besonders macht und so sind sie alle sehr ausdrucksvoll, auch wenn ich mich nicht so gut mit ihnen identifizieren konnte.
Entwicklungen sind während des Buches vorhanden, obwohl ich von Sim am meisten enttäuscht war. Bei mir kam einfach nicht das Gefühl auf, sie hätte was gelernt, sondern macht den gleichen Unsinn mehrmals. Erst im letzten Quartal schien sich für mich eine Entwicklung bemerkbar zu machen.
Wenn ich schon dabei bin, muss ich noch etwas zu Sim loswerden: Als sich Sim von Jimi um den Finger wickeln ließ und mit ihm zusammen war, wollte ich das Buch an die Wand schmeißen. Ich habe einfach nur gehofft, dass sie noch zur Besinnung kommt und erkennt, was für ein toller Mensch Lukas ist! Und sie hat echt fast das gaaanze Buch gebraucht, um das herauszufinden, obwohl der Leser das schon von Anfang an wusste! Trotzdem war ich dann sehr erleichtert.
Die Auflösung des Buches fand ich gut. Es gab für mich persönlich keinen richtigen Knall der Ungläubigkeit, aber überraschend war es auf jeden Fall!
Julischatten ist ein tolles Sommerbuch, das mich die Welt um mich herum für einen kurzen Augenblick vergessen lassen hat. Trotz einiger Schwächen bei den Charakteren und im Plot, war das Buch wirklich toll!
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Oh, dann ist das ja sehr gut mit dir und dem Buch gelaufen :p Kann ich aber nachvollziehen, Sim war außergewöhnlich :D
AntwortenLöschenDanke für dein nettes Feedback :)